Greifswalder Zahnmedizin ganz vorn
Das CHE-Ranking (Centrum für Hochschulentwicklung) gilt als der ausführlichste und differenzierteste Leistungsvergleich deutscher Hochschulen. Herausragend hat in diesem Jahr die Zahnmedizin in Greifswald abgeschnitten.
Am 5. Mai 2015 war es klar: in dem aktuellen „Zeit Studienführer“ und auf „Zeit Online“ wurde das CHE-Ranking veröffentlicht. Hierbei schnitt Greifswald als Universitätsstandort in vielen Fächern und Fachdisziplinen gut ab. Spitzenplätze erreicht besonders die Zahnmedizin in gleich drei Bereichen: „Studiensituation insgesamt“, „Betreuung durch Lehrende“ und „Abschlüsse in angemessener Zeit“. Auch bei „Zitationen pro Professor“ sind die Greifswalder Zahnärzte vorn dabei. Die Bewertungen fanden in den Kategorien „Arbeitsmarkt und Berufsbezug“, „Ausstattung“, „Forschung“, „Internationale Ausrichtung“, „Studienergebnis“, „Studienort und Hochschule“, „Studierende“ sowie „Studium und Lehre“ statt.
Dieses Ergebnis ist ein Mannschaftsergebnis, zu dem viele beigetragen haben und denen wir von Herzen danken. Zu allererst sind das die Studierenden, die uns gute Noten gegeben haben. Aber auch die Verantwortlichen und Mitarbeitern des ZZMK, des Studiendekanats, des Dekanats und die vielen Kolleginnen und Kollegen der Medizin, die an der Lehre und Forschung essentiell beteiligt sind, wollten gemeinsam etwas Außergewöhnliches auf die Beine stellen. Das CHE-Ranking zeigt, dass wir uns mit dem, was wir aufgebaut haben, auf einem guten Weg befinden.
Das Zahnmedizinstudium in Greifswald zeichnet sich an erster Stelle durch das Miteinander aller Beteiligten, einschließlich der Studierenden, aus. Letztere sind für uns nicht nur nominell, sondern faktisch echte Mitstreiterinnen und Mitstreiter, mit denen wir gemeinsam Ziele erreichen wollen und auf allen Ebenen zusammen arbeiten. Dieser gemeinsame Diskurs um das bestmögliche Studium ist uns ganz wichtig.
Unser Leitbild ist eng mit der Community Medicine/Dentistry verbunden. Die Studierenden erhalten von Anfang an ein vertieftes Verständnis von Gesundheit und Krankheit und lernen frühzeitig, häufige Krankheiten und den kranken Menschen in der Region kennen. Auf diese Weise bereiten wir die Studierenden Schritt für Schritt auf die klinischen Aufgaben am Patienten vor. Nicht der Zahn oder die Mundhöhle, sondern der erkrankte Mensch steht im Mittelpunkt - „Am Zahn hängt auch ein Mensch“. Das verpflichtet ganz selbstverständlich zu menschlichem und kollegialem Umgang. Wir haben das Curriculum in den vergangenen Jahren systematisch umgebaut und setzen konsequent auf eine enge Verzahnung mit der Medizin.
Doch es gibt auch Dinge, die optimiert werden sollten. Hier ist das CHE-Ranking erstaunlich aussagekräftig. Bei allen Spitzenrängen, die wir in den Leistungskategorien errungen haben, stehen wir in unserer Ausstattung mit Phantomarbeitsplätzen, mit denen wir die Patientensituation in Vorbereitung auf die klinische Ausbildung simulieren, leider schlechter da. Wir konnten zwar diese Übungsplätze mit Mitteln des Dekanats kurzfristig erneuern, wofür wir sehr dankbar sind. Das Ausbildungskonzept an diesen Arbeitsplätzen ist jedoch veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Wir planen deshalb im neuen Lehr- und Lernzentrum und in der Zahnklinik einzelne, besondere Highlights zu installieren, wie z.B. neue, digitale Ausbildungsumgebungen, die unser Ausbildungskonzept deutlich bereichern werden. Und dann hoffen wir, endlich den Standort in der Rotgerberstraße aufgeben und komplett an den neuen Campus ziehen zu können, damit wir auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben und gute Ergebnisse erzielen können.
Weiterführende Informationen finden Sie auf: http://ranking.zeit.de/che2015/de/