Implantologie am Humanpräparat Praktischer Kurs im Rahmen des Implantologie-Curriculums
Am 9. und 10. Oktober trafen sich in Greifswald 17 Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Regionen Norddeutschlands, um am hiesigen Anatomischen Institut den praktischen Kurs zur Knochenaugmentation I am Humanpräparat zu besuchen. Dieser wurde als zweitägiger Kurs des von der ZÄK Mecklenburg-Vorpommern organisierten Curriculums Zahnärztliche Implantologie durchgeführt. Die Zahnärztliche Implantologie hat in Greifswald eine lange Tradition. 1957 wurde von Prof. Staegemann mit den Vorläufern der heutigen Implantologie, der transdentalen Fixation begonnen. Die dentale Implantologie wurde in den folgenden Jahrzehnten wissenschaftlich weiterentwickelt und sowohl in die Patientenversorgung als auch in die studentische und postgraduale Ausbildung integriert. Diese Expertise führte u. a. zu einer Erwähnung von Prof. Wolfgang Sümnig in der Focus Ärzteliste Implantologie von Deutschlands Top Medizinern 2013.
Die praxisorientierte Ausbildung der Zahnärzte am Humanpräparat im Curriculum zahnärztliche Implantologie stand unter der wissenschaftlichen Leitung von OA Dr. Dr. Stefan Kindler (Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) und Prof. Dr. Thomas Koppe (Institut für Anatomie und Zellbiologie) von der Universitätsmedizin Greifswald.
Nach einer am Freitag in die Greifswalder Anatomie übertragenen Life-Operation eines einzeitigen externen Sinuslifts folgte ein theoretischer Teil, in dem Prof. Koppe und OA Dr. Dr. Kindler sowohl die anatomischen Grundlagen als auch die klinischen Bezüge zu den Themen der Knochenresorption, des Alveolenma- nagements, des Sinuslifts und Knochenblockaugmentation erörterten.
Der Samstag war dann ganz den praktischen Übungen am Humanpräparat vorbehalten. Nach praktischen Demonstrationen konnten die Kursteilnehmer am Hu- manpräparat die gezeigten Operationstechniken üben.
Besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang dem Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin Greifswald, das diese Übungen an Humanpräparaten erst ermöglich hat.