Zähneputzen - aber richtig!

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen gerne einige Hinweise geben, wie man seine Zähne möglichst effektiv putzen und damit vor Karies, Parodontitis und anderen Erkrankungen bewahren kann.

Handzahnbürste oder elektrische Zahnbürste

Sucht man nach einer wissenschaftlichen Antwort, dann ist die elektrische Zahnbürste der klassischen Zahnbürste überlegen. Außerdem spart sie Zeit, übernimmt die richtige Putztechnik am Zahn und putzt sehr effektiv. Die Handzahnbürste in Kombination mit einer guten Putztechnik und Putzdauer hat aber auch Ihre Vorteile und kann ebenso gut Zähne putzen. Zudem ist sie günstiger, benötigt keinen Strom und für viele Patienten immer noch die bewährte Lösung. Ob und wo Sie Ihre Mundhygiene optimieren sollten bzw. mit welchem Zahnbürstentyp, können Sie bei Ihrer/Ihrem Hauszahnärztin/Hauszahnarzt z.B. im Rahmen einer Professionellen Zahnreinigung erfahren.

Einige Empfehlungen zur Auswahl der richtigen Zahnbürste.

Bei der Handzahnbürste sollten Sie auf folgende Merkmale achten:

  1. Der Bürstenkopf sollte etwa mittelgroß (ca. 2 cm sein).
  2. Die Borsten sollten aus Kunststoff (Nylon) bestehen, die idealerweise unterschiedlich angeordnet sind (gruppenweise oder im X-förmig) . Naturborsten sind hingegen eher nicht zu empfehlen, da sie einen Markkanal besitzen, der als ideale Brutstätte für Bakterien dient. Bei der Härte der Borsten sollten Sie auf mittelharte Borsten achten. Bei sehr empfindlichem (dünnem) Zahnfleisch oder nach zahnärztlichen Operationen können auch weiche Borsten die richtige Wahl sein.
  3. Der Griff sollte ergonomisch geformt sein und von der Größe passend zur Hand des Benutzers.

Bei der elektrische Zahnbürsten gibt es folgende Punkte, die man beachten sollte:

  1. Der Antrieb: man unterscheidet beispielsweise rund-oszillierende oder schallaktive Zahnbürsten. Je nach favorisierter Technik müssen Sie bei der oszillierenden Zahnbürste darauf achten, dass Sie auf der Zahnoberfläche gezielt 2-5 Sekunden verweilen und ihr damit genügend Zeit für die Reinigung der Zahnoberfläche geben. Außerdem sollten Sie den Bürstenkopf soweit wie möglich in den Zahnzwischenraum drehen und somit Zahn für Zahn, Fläche für Fläche nacheinander reinigen. Bei der schallaktiven Zahnbürste sollten Sie hingegen kleine Bewegungen am Zahnhals machen und ggf. zur Kaufläche hin ausstreichen.
  2. Es empfiehlt sich auch zu schauen, ob Zahnbürste einen Li-Ionen-Akku besitzt, da diese häufig eine längere Lebensdauer besitzen als herkömmliche Akkus.
  3. Ein Punkt der sicherlich auch nicht zu vernachlässigen ist, sind die weiteren Kosten. Achten Sie daher auch ruhig auf die Kosten der Ersatzbürsten.

Unabhängig ob Handzahnbürste oder elektrische Zahnbürste, sollten Sie auch auf den Andruck der Bürste achten. Die Borsten sollten nicht seitwärts weggedrückt werden. Bei elektrischen Zahnbürsten lohnt es sich auch nach Modellen zu schauen, die über eine Anpressdruck-Kontrolle besitzen.

Zu guter Letzt sollten Sie die Pflege Ihrer Zahnbürste nicht vernachlässigen. Nach dem Putzen der Zähne, sollte man darauf achten, dass Zahnpastareste gründlich ausgespült werden. Man sollte die Zahnbürste ausklopfen und mit dem Kopf nach oben lagern.

Wenn das Borstenfeld Abweichungen von der Originalform aufweist oder spätestens nach 2-3 Monaten sollten Sie die Bürste ersetzen.

Die richtige Zahnpasta

Eine klare Empfehlung sind hier fluoridierte Zahnpasten, da diese einen zusätzlichen Schutz der Zähne gegen Karies bieten. Bei Patienten mit besonders hohem Kariesrisiko, schmerzempfindlichen Zahnhälsen oder anderen Symptomen, können auch Spezial-Zahnpasten eine Lösung sein.

Nachdem Sie nun eine für sich geeignete Zahnbürste und Zahnpasta gefunden haben müssen Sie nur noch die richtige Putztechnik anwenden. Gehen Sie dabei am besten systematisch vor, um möglichst alle Bereiche zu erreichen. Eine Empfehlung ist beispielsweise mit den Innenflächen im Unterkiefer und Oberkiefer zu beginnen, da diese Flächen häufig am wenigsten bzw. am kürzesten gereinigt werden. Danach können die Außenflächen und zum Schluss die Kauflächen gereinigt werden.

Da die Bakterien auf der Zahnoberfläche kleben, sind kleine Bewegungen auf der Stelle sinnvoll. Bei der Handzahnbürste hat sich daher die Bass Technik als empfohlene Technik herauskristallisiert. Die elektrische Zahnbürste übernimmt diesen Schritt für Sie, wenn Sie ihr auch die nötige Zeit an der jeweiligen Stelle geben.

Zu Beginn kann es sein, dass Ihr Zahnfleisch entzündet ist und schnell zu Blutungen neigt.

Die Putzdauer sollte in Anbetracht der Umstände, der Zahnzahl, dem Zahnersatz etc. individull ermittelt werden. In der Regel sollten aber 2-3 Minuten eingeplant werden. Längere Putzzeiten stehen übrigens im Zusammenhang mit besseren Ergebnissen.

Als letzter Baustein hin zu einer effektiven Reinigung der Zähn sollten die Zahnzwischenräume noch bedacht werden. Hier befinden sich häufige eine beachtliche Zahl an Bakterien, die zu Karies oder Parodontitis führen können. Da leider keine Zahnbürste diese Reinigung übernimmt, sollte man zu entsprechenden Hilfsmitteln greifen. Je nach Zwischenraumgröße können Zahnseide, Zahnzwischenraum-Bürsten oder andere Hilfsmittel bei einer guten Mundhygiene behilflich sein.

Dies sind allgemeingültige Tipps! Individuelle Empfehlungen bekommen Sie vom Fachpersonal (Dentalhygieniker*in / Prophylaxeassistent*in) im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung!