Integrierter klinischer Kurs
Obwohl erst die ZApprO (gültig seit dem 1. Oktober 2020) Integrierte Kurse im klinischen Abschnitt des Zahnmedizinstudiums vorsieht, setzen wir bereits seit knapp 25 Jahren diese Kurse erfolgreich um. Das bedeutet, dass wir die klassische, semesterweise Einteilung der klinischen Kurse (Kurs 1 der Zahnerhaltungskunde, Kurs 1 der Zahnersatzkunde, Kurs 2 der Zahnerhaltungskunde, etc.) aufgehoben haben.
Somit sind während der Kurszeit sowohl ein Assistent der Zahnerhaltungskunde als auch der Zahnersatzkunde anwesend, die die Studierenden in der Behandlung unterstützen und betreuen. Auf diese Weise können unsere Studierenden ihre Patienten ganzheitlich behandeln: Führen sie bspw. eine Wurzelkanalbehandlung oder eine Füllung durch, werden sie vom Assistenten der Zahnerhaltung angeleitet. Führen sie bspw. die Präparation einer Krone oder die Anfertigung einer Prothese druch, werden sie vom Assistenten der Zahnersatzkunde unterstützt. So können die Studierenden im gleichen Semester konservierende und prothetische Maßnahmen am Patienten durchführen und müssen nicht – wie an anderen Standorten üblich - diese Arbeiten im nächsten Semester durchführen.
Darüber hinaus stehen noch Kollegen der Parodontologie bei Fragen zur PA-Therapie, der Kieferorthopädie bei Fragen zu Zahnstellungskorrekturen sowie der zahnärztlichen Chirurgie zur Verfügung, die je nach Bedarf zum Patienten gerufen werden können.
Dadurch lernen unsere Studierenden von Anfang an, therapeutisch bereits in größeren Zusammenhängen zu denken, und sind in alle Schritte involviert.
Im 4. Studienjahr behandeln unsere Studierenden neben ihren "normalen" Patienten im Rahmen des Kurs der Kinderzahnheilkunde einen ganzen Kurstag auch Kinder unterschiedlichen Alters. Dies können Kindergartenkinder, Schulkinder, aber auch Abiturienten sein. An ihnen nehmen sie die verschiedensten therapeutischen Maßnahmen wie Fissurenversiegelung, Fluoridierungen, IP-Programm und auch die Herstellung von Stahlkronen vor. So erlernen sie auch den Umgang mit unseren kleinen Patienten und verlieren die Scheu, diese zu behandeln.